Erster Badischer Bahnhof

1851 war die Grossherzogliche Badische Bahn bis Haltingen (Weil am Rhein) gebaut. Die badische Staatsbahn erreichte schliesslich 1855 baslerischen Boden. Das Bahnhofsgebäude von Joseph Berckmüller wurde 1862 in Betrieb genommen. Typischerweise für badische Bahnhofsgebäude wurde ein Turmmotiv verwendet (so heute noch eindrücklich beim Bahnhof Konstanz ì). Die Grossherzogliche Badische Bahn nannte den Bahnhof "Hauptbahnhof Basel". Das Gebäude stand an der Stelle, an dem sich heute der Messeneubau befindet. Der Riehenring hiess entsprechend früher Bahnhofstrasse. 1873 wurde die Verbindungsbahn zwischen dem Badischen Bahnhof und dem Centralbahnhof der SCB eröffnet. Bis dahin mussten die Passagiere mit Droschken durch die Stadt fahren. Ab 1880 verkehrte das schienenlose Rösslitram zwischen den Bahnhofen - einmal durch die Gerbergasse, einmal durch die Freie Strasse. Als der Bahnhof den Anforderungen der Zeit nicht mehr entsprach, wurde ein Neubau an der heutigen Stelle (Badischer Bahnhof II) im Jahr 1913 eröffnet. Der alte Bahnhof wurde weiterhin als Lagerhalle benutzt und schliesslich 1926 abgerissen, um dem Messebau Platz zu machen. Heute erinnern noch die vom Abbruch bedrohten Warteck-Häuser an den ursprünglichen Charakter der ehemaligen Bahnhofstrasse.

Originalpläne (hier und hier) können im Staatsarchiv Basel-Stadt (nicht online) eingesehen werden.

Ein Luftbild ca. aus dem Jahr 1905 findet sich in der Bilderbibliothek der ETH Zürich. Unter diesem Link kann das Bild in hoher Auflösung betrachtet werden.