Kurze Bahngeschichte

Die Schweizerische Centralbahn plante eine Strecke von Liestal durch das Hintere Frenkental nach Reigoldwil, danach durch den Berg nach Mümliswil, Balsthal und schliesslich Oensingen (Wasserfallenbahn). Die Tunnelarbeiten wurden bereits begonnen - bei der Talstation der Gondelbahn Wasserfallen in Reigoldswil sind die Spuren deutlich zu sehen. Das Projekt wurde während der Bauarbeiten verworfen. Nachdem in den 1850er Jahren die Schweizerische Centralbahn die Hauensteinlinie am unteren Hauensteinpass eröffnete, wurde der obere Hauensteinpass und damit das Waldenburgertal nicht mehr so stark frequentiert - dies mit den zu erwartenden wirtschaftlichen Folgen. Industrielle des Tals um Gedeon Thommen erschlossen das Tal daher mit einer Schmalspurbahn mit der aussergewöhnlichen Spurbreite von 750 mm, der Waldenburgerbahn, welche ihren Betrieb 1880 aufnahm. Die Bahn wurde 1953 elektrifiziert. Im Jahr 2016 ging die Waldenburgerbahn in die BLT über ("Fusion"), im Folgejahr wurde die Umspurung auf 1000 mm beschlossen.

Bahnhof Waldenburg

Allgemeines

Staatsarchiv Basel-Landschaft, PA 6292 KM 00.715
Staatsarchiv Basel-Landschaft, PA 6292 KM 00.715

Der Bahnhof Waldenburg befindet sich vor dem Ortseingang. Anfangs waren das kleine Stationsgebäude (am rechten Bildrand), ein Güterschuppen sowie je eine hölzerne Lok- und Wagenremise vorhanden. Weitere heute noch bestehende Remisen sowie eine aus Stein gebaute Werkstatt folgten um 1905. Das stark veränderte Bahnhofsgebäude brannte schliesslich in den 1980er aus und wurde mit einem Neubau ersetzt. Im Zuge der beabsichtigten Umspurung werden sämtliche Gebäude verschwinden und ein komplett neues Bahngelände geschaffen.

Veränderung des Bahnhofgeländes in einem Vierteljahrhundert

Das Bahnhofsgelände veränderte sich innert ca. 25 Jahren ziemlich stark. Am auffälligsten ist die anfängliche Streckenführung entlang der Strasse und der Ausbau der Gleisanlagen und Gebäude (3 Auszüge aus der Siegfriedkarte):